Führtraining und lebendiger Dialog

Mit dem Körper sprechen

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Was wir im Umgang mit Pferden immer brauchen, ist unsere Körpersprache. Körpersprache funktioniert aber nicht ohne Körperbewusstsein. Das bedeutet: Das Einstudieren irgendwelcher Gesten bringt dir gar nichts, wenn du diese Gesten nicht auch voll und ganz verkörperst und mit Inhalten füllst. Sonst redest du vielleicht viel, sagst aber eigentlich nichts. Pferde sind absolute Profis in Sachen Körpersprache und decken jegliche Inkongruenz sofort auf.

Aber nicht nur unsere Pferde teilen sich permanent über die Körpersprache mit. Auch wir Menschen tun das – meist jedoch unbewusst. Die Kommunikationswissenschaft geht davon aus, dass ungefähr 80 Prozent der Informationen in einem Gespräch uns auf dem nonverbalen Weg erreichen. Das bedeutet, wenn du dich mit jemandem unterhältst, geschieht das zu nur 20 Prozent über das gesprochene Wort und der Großteil der Informationen, die du empfängst, wird dir nonverbal vermittelt. Wieviel davon du bewusst wahrnimmst, hängt letztlich davon ab, wie geschult du darin bist, andere zu lesen, und wie gut du mit deinem eigenen Körper verbunden bist, der wie eine Antenne funktionieren kann. Denn auch wir Menschen können Inkongruenz eigentlich sehr gut wahrnehmen!

Gleichberechtigtes Spiel: Mal bewege ich River...
... mal bewegt er mich.
Und Pause!

Es ist also im Umgang mit Pferden wichtig, dass wir uns unserer Körpersprache bewusst werden. Sich über den Körper auszudrücken kann zu einem harmonischen Bewegungsdialog und einem lebendigen Austausch mit dem Pferd führen. Ganz ohne Zwang und ständiges Üben. Hierbei geht es immer um die klare Absicht hinter den Bewegungen, Situationsbezogenheit und Authentizität.

Damit dieser Dialog funktionieren kann, müssen wir lernen, unser Pferd zu lesen. Was teilt es uns eigentlich mit? Doch hier geht es nicht darum, die Ausdrucksweise eines Pferdes akribisch auseinanderzunehmen und bis ins kleinste Detail zu analysieren. Im Stil von: Wenn das Pferd so mit dem Ohr zuckt, dann bedeutet das dieses, wenn es ein wenig anders mit dem Ohr zuckt, dann jenes… Das Ganze ist mehr als die Summe aller Teile. Wenn ich eine Sprache so auseinandernehme, zerfällt sie in einzelne Wörter, die keinen Sinn mehr ergeben. Um zu verstehen, was ein Pferd ausdrücken möchte, muss ich es immer als Ganzes und im Kontext betrachten.

Ein gutes Beispiel dafür sind die angelegten Ohren. Viele Kinder, die zur Farm kommen, haben schon einmal gehört, dass ein Pferd „böse“ ist, wenn die Ohren nach hinten zeigen. Und dann sehen sie plötzlich, dass dies auch der Fall ist, wenn ein Pferd ganz entspannt in der Sonne steht und döst. Oder es nach hinten zu dem Menschen auf seinem Rücken lauscht. Auch zum Spielgesicht gehören die angelegten Ohren dazu – das sieht insbesondere bei den Eseln sehr beeindruckend aus. Die angelegten Ohren haben also jedes Mal eine andere Bedeutung und man muss immer den Gesamtausdruck des Pferdes und die jeweilige Situation mitbetrachten.

Wie gut kennst du dich und deine Körpersprache? Oder die deines Pferdes? Sich mit diesem Thema zu beschäftigen, kann sehr spannend und aufschlussreich sein – auch über den Umgang mit Pferden hinaus.

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