Die Tellington-Methode®
Einladung statt Befehl, Vertrauen statt Dominanz

Wenn man sich für den Umgang mit Pferden auf die Suche nach einem harmonischen und pferdefreundlichen Weg macht, kommt man an einer Person ganz sicher nicht vorbei: Linda Tellington- Jones. Diese wunderbare Pferdefrau hat ganz entschieden dazu beigetragen, ein vollkommen neues Bewusstsein für Pferde zu schaffen – und zwar auf der ganzen Welt. Ihr Lebenswerk und das von Sally Swift stehen für mich absolut gleichwertig nebeneinander. Ich würde es so zusammenfassen: Die eine Methode beschäftigt sich mehr mit dem Pferd, die andere konzentriert sich auf den Menschen im Sattel. Beides ergänzt sich also wunderbar.
Wie beim Centered Riding spielt auch bei der Tellington- Methode® Moshe Feldenkrais eine große Rolle. Bei ihm hat Linda Tellington- Jones nämlich in den 70ern eine Ausbildung gemacht. Die Erkenntnis, dass wir nicht gut lernen können, wenn wir müde oder gestresst sind, und dass es lediglich einer ungewohnten Bewegung bedarf, um Gehirn und Nervenzellen zu aktivieren, übertrug sie auf ihre Arbeit mit Pferden. Die „Tellington- Jones- Equine Awareness Method“ (kurz: TT.E.A.M., was übersetzt bedeutet: Tellington- Jones- Pferde- Bewusstseins- Methode) war geboren. Sie beinhaltet die gezielte Arbeit am Körper (mit TTouches und Körperbändern) und den Einsatz spezieller Führtechniken und lernfördernder Hindernisse in der Bodenarbeit.
Die speziellen Berührungen, TTouches genannt, sind kreisende, streichende oder hebende Bewegungen der Finger und Handflächen, die nach einem bestimmten System mit unterschiedlicher Intensität angewendet werden. Dadurch werden Körper- und Nervenzellen aktiviert, das Lernvermögen angeregt und Geist und Körper in Einklang gebracht.



Durch die Körperbänder stellt das Pferd den Kontakt zwischen Körper und Gehirn her und kann so besser das Verhältnis der einzelnen Körperteile zueinander wahrnehmen und ins Gleichgewicht kommen. Auch hier wird wieder das propriozeptive System angesprochen.
Besonders schön an der Tellington- Methode ist, dass alles so lustige Namen bekommen hat. Es gibt tanzende Elefanten, Dingos und anmutige Geparden, Waschbären oder leckende Kuhzungen. So kann man sich die unterschiedlichen Techniken gut merken und alles bekommt eine gewisse Leichtigkeit.